Das neue Airbnb-Logo sieht aus wie eine Vagina, findet das NetzDabei wollen sie doch nur kuscheln
17.7.2014 • Buzz – Text: Jan-Peter WulfBélo heißt das gestern vorgestellte neue Logo von Airbnb. Es will in sich alle Kernwerte des Unternehmens vereinen, das die Hotel- und Übernachtungsbranche kräftig durcheinander gewirbelt hat: Menschen, Orte, Liebe und alles, was Airbnb sonst noch ausmacht. Herausgekommen ist dabei ein Symbol, das wie eine Vagina aussieht - finden viele Kommentatoren im Netz.
Jaja, die Kernwerte. Die sind immer viel emotionaler, persönlicher, menschelnder als das, womit am Ende die Kohle verdient wird. Es geht nicht ums Kaffeetrinken, es geht um 15 Minuten Lebensqualität. Sagt Starbucks. Es geht nicht ums Übernachten, es geht darum, sich überall zu Hause zu fühlen, Menschen und Orte kennenzulernen, Liebe zu erfahren. Sagt Airbnb. Und begibt sich auf Kuschelkurs. „Airbnb hat jetzt ein Logo, das zeigt, wer wir sind und was wir werden können. Es repräsentiert Menschen, Orte, Liebe und alles, was unverwechselbar Airbnb ist. Es ist so einfach und universell, dass es jeder kreieren kann, überall auf der Welt.“ Sagt Brian, einer der drei Gründer, in einer Mail an die Nutzer des Portals. Das stimmt wohl, es ist echt leicht nachzuzeichnen. Und tut man es, dann sieht sieht es aus wie eine Vagina, kommentiert das Netz.
Oder wie andere private parts: „More than a few Twitter users are seeing a vagina. But like much great art, it's open to interpretation. Some see an anus, others a scrotum“, schreibt readwriteweb. Mashable vermutet, das Rebranding solle von den rechtlichen Problemen ablenken, die Airbnb zurzeit hat. In New York hat man den Kampf um den großen Markt praktisch schon verloren, denn alle Vermietungen unter 29 Tagen gelten dort als illegale Hotellerie.
Dabei will sich Airbnb nach außen gar nicht als Killer der Hotelbranche darstellen, sondern als - zurück zu den Kernwerten - globale Anlaufstelle fürs Kuscheln. Mit Airbnb bist du nirgends auf der Welt allein, hast immer Freunde. Neuerdings kann man, testweise in der Heimat San Francisco, sich sogar in fremden Küchen einmieten und sich von deren Besitzern ein Dinner kochen lassen. Wir rücken immer näher zusammen, ist die Devise. Dass man daneben gerade auch ganz klassische Hotel-Services wie einen Zimmer-Reinigungsdienst oder einen Shuttle-Service vom/zum Flughafen (wie altbacken ist das denn bitte?) aufbaut - egal, darum geht es doch gar nicht. Airbnb will Menschen zusammenbringen. Kommt kuscheln!