United We StreamBerliner Clubs starten Streaming- und Spendenplattform

unitedwestream

Ab heute: jeden Abend live von leeren Dancefloors.

Schadensbegrenzung und Ablenkung zugleich: Die Berliner Clubcommission hat sich mit den Clubs der Hauptstadt zusammengetan und „United We Stream“ auf die Beine gestellt. Ab heute wird jeden Abend das ins Netz gestreamt, was vor Publikum nicht mehr stattfinden kann. Neben der Live-Übertragung von DJ-Sets, Live-Musik und Performances wird United We Stream auch eine Plattform für Gesprächsrunden, Vorträge und Filme rund um clubkulturelle Themen sein.

Die wirtschaftlichen Konsequenzen für die rund 9.000 Menschen, die in der Clubkultur arbeiten, sind ob es Shutdowns des öffentlichen Lebens Stand heute noch nicht abschätzbar. Wie in vielen anderen Branchen auch muss schnell gehandelt werden. Das Stichwort: Solidarität. Teil der Initiative ist eine Spendenaktion, mit der die Zukunft der Berliner Clubs unterstützt und im Idealfall gesichert werden soll. Spender*innen können dabei selbst entscheiden, ob ihr Geld in einen allgemeinen Topf fließt oder einem konkreten Club zugute kommt. Acht Prozent der Gelder gehen dabei an den Stiftungsfond Zivile Seenotrettung. Die Initiator*innen sind sich einig: Nicht nur die Clublandschaft ist betroffen, auch für soziale Projekte jeder Art werden die kommenden Monate besonders schwer.

United We Stream Watergate

Gesendet wird zum Beispiel aus dem Tresor, der Renate, Griessmühle, dem Sage und dem Watergate. Nach einem Testlauf aus dem Gretchen am gestrigen Abend beginnt dort heute auch das offizielle Programm. Gestreamt wird jeweils von 19 Uhr bis Mitternacht. In den fünf Stunden spielen heute Claptone, Jamie, Mathew Jonson, Monika Kruse und Yulia Niko. Als Partner für „United We Stream“ ist Arte Concert dabei, auch die Radiosender Radio Eins und Flux FM unterstützen.

Das tagesaktuelle Lineup gibt es auf der Website der Initiative, auf Twitter, Facebook und Instagram.

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