Buchtipp: Richtig gute BurgerNicht nur aus aktuellem Anlass
29.4.2014 • Leben & Stil – Text: Jan-Peter WulfWährend sich die halbe Nation dieser Tage über die Hygiene- und Arbeitsbedingungen in der Hamburger-Systemgastronomie echauffiert (überraschen diese wirklich so sehr?) und die andere darüber sinniert, welches wohl der beste Better-Burger-Laden ihrer Stadt sein mag (inklusive Dekonstruktion dieser Debatte), raten wir zum Brat-it-yourself: Wie man anständige Burger baut, erklärt Jon Widegren.
Widegren, Besitzer des Flippin´ Burgers in Stockholm, hat sich für Richtig gute Burger in den USA auf die – freilich nie gänzlich enden wollende – Suche nach den perfekten Buns, Patties und Zutaten gemacht. Seine zentralen wie nahe liegenden Erkenntnisse nach dieser über 60 Burgertests umfassenden, kalorienreichen Tour: Das Fleisch wolft man am besten frisch, die Patties brät man am besten pur. Ohne Fett, Butter, Öl oder Magarine, heiß und trocken in einer gußeisernen Pfanne. Selbiges gilt für die Brötchen – nicht liefern lassen oder im Supermarkt kaufen, sondern selber backen und dabei tunlichst „die Weichheit des ursprünglichen Burgerbrötchens, die Spannkraft des potato roll und die Reichhaltigkeit der Brioche“ vereinen.
Wie das alles geht, schildert Widegren ebenso anschaulich und in vivo nachvollziehbar, wie er anschließend Rezepte ohne allzu viel Schischi präsentiert (z.B. der „Latin Macho“ mit Avocado-Chorizo oder der „Chili Dog“ mit viel Frischkäse) und sich abschließend den Toppings, Sides und begleitenden Drinks widmet. Eingelegte rote Zwiebeln und Dillgurken, Süßkartoffel- und Streichholz-Pommes, Zimtschnecken- und Erdnussbutter-Marshmellow-Milchshakes: Omnomnom.
„Richtig gute Burger“ von Jon Widegren ist erschienen bei LV-Buch, hat 128 Seiten und kostet 16,95 Euro.
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