„Meine kitschigen Disco-Platten habe ich vor meinen Freundinnen versteckt“David Kitt/New Jackson im Interview
15.6.2018 • Sounds – Text & Fotos: Ji-Hun KimDer aus Dublin stammende Musiker David Kitt war Anfang der 2000er ein Pionier der Verschmelzung von Indie, Folk und Elektronik. Sein 2001 erschienenes Album „Big Romance“ war in hiesigen Kreisen eine veritable Sensation – den richtig großen Durchbruch schaffte Kitt aber leider dennoch nie. Anfang dieses Jahrzehnts startete er sein Projekt New Jackson. Spätestens hier bewies David Kitt seine Fähigkeit, große Songs in nahezu alles gießen zu können. Und dass es in der Tat möglich ist, Singer-Songwriter, Musiker bei den Tindersticks, House-Produzent und DJ zugleich zu sein. Ein unmöglicher Spagat? Keineswegs. Im Interview mit Ji-Hun Kim spricht David Kitt über harte Zeiten als Musiker, Toto-Scheiben, die vor Freunden versteckt wurden, Raven mit über 40 und die besten Songwriter der Welt.
Es hat neun Jahre gebraucht, bis du ein neues Album als David Kitt herausgebracht hast. Wieso hat das so lange gedauert?
Ich brauchte schlichtweg eine Pause, ich habe so viel Zeit und Liebe in die bisherigen Alben investiert und dann kam erschwerend hinzu, dass auch noch die Resonanz von außen ausblieb, die man vielleicht gebraucht hätte, um weiterhin motiviert bei der Sache zu sein. Die ersten Alben waren auf ihre Art und Weise schon erfolgreich. Aber irgendwie hat es nie im richtigen Moment Klick gemacht. An dem letzten Album habe ich zwei Jahre gearbeitet und viel von meinem eigenen Geld investiert. Es fühlte sich an, als könnte ich mir das einfach nicht mehr leisten.
Ernüchternd.
Es war nicht so, dass ich von einem auf den nächsten Tag aufgehört hätte, Musik zu machen. Ich habe auch nie gesagt: Ich mach jetzt Schluss. Es ist eher ein kontinuierlicher Prozess. Man tritt einen Schritt zurück und es ergaben sich plötzlich neue Möglichkeiten. Ich arbeitete mit den Tindersticks zusammen, habe für andere Leute produziert. 2010 fing es auch mit meinem Projekt New Jackson an. Das ergab ein gewisses Momentum, was mir gut tat. Man gewinnt Selbstbewusstsein zurück. Auch weil es finanziell ein bisschen besser wurde. Man fühlt sich einfach selbstsicherer, wenn du weißt, du kannst deine Miete zahlen. Aber ich habe mich auch verantwortlich für die David-Kitt-Fans gefühlt. Viele haben mich über die Jahre auch live immer begleitet. Ich musste aber erstmal reinen Tisch machen, um wieder an das Thema herantreten zu können. So ist im Laufe der Zeit ein neues Album entstanden, das ich eigentlich nur auf Bandcamp veröffentlichen wollte.
Eigentlich.
Ich habe es meinen Freunden von All City Dublin gegeben, die auch schon mein New-Jackson-Album veröffentlicht haben. Ich wollte deren Meinung hören, ob das überhaupt geht, was ich da gemacht habe – Zumal All City ja eher ein Beat-lastiges Label ist. Es überraschte mich umso mehr, dass sie davon so begeistert waren und es offiziell releasen wollten. Da zeitgleich aber noch New Jackson anstand, haben wir beschlossen, zuerst mal das zu veröffentlichen, ein Jahr zu warten und dann „Yous“ zu releasen. Es fühlt sich manchmal nach einem ziemlich verrückten und vor allem ganz schön teuren Hobby an.
Mit dieser Erfahrung muss die Entscheidung, Vollzeit-Musiker zu sein, doch gar nicht so einfach sein.
Es war jetzt nie die eine große Lebensentscheidung. Ich habe mit elf angefangen Musik zu machen. Es hat als sehr private Angelegenheit begonnen. Habe mit einem Kassettenrecorder angefangen, dann kam das erste Vierspur-Tape und so weiter. Aber ich habe es nie jemandem vorgespielt. Ich war aber auch schüchtern, beziehungsweise dachte ich, dass es eh niemanden da draußen interessieren würde. Meine Freunde haben mich aber darin bestärkt und so ist 2000 „Small Moments“ herausgekommen, wo ich finde, dass das Album recht gut gealtert ist. Es hat den Einfluss von Arthur Russell, den ich damals schon sehr inspirierend fand. Aber ich ging zu der Zeit ins College und meine Eltern waren eigentlich nicht so dafür, dass ich Musiker werde.
Wessen Eltern würden aber auch?
Genau. Selbst bei meinen Kindern, wenn ich welche hätte, würde ich nicht anders sein. Ich traf zu der Zeit Geoff Travis von Rough Trade auf dem South by Southwest in Austin, ich habe ihm sieben Demo-Tapes in die Hand gedrückt und so kam das Debüt auf Rough Trade zustande. Am Anfang fühlte sich alles gut an. Es gab Support von vielen Leuten, ich konnte live spielen. Vielleicht gab es sogar einen Hype.
„Big Romance“ von 2001 war für mich ein Meilenstein.
Das freut mich zu hören.
Ich brauchte viel zu lange, um zu verstehen, dass du auch als New Jackson Musik machst. Also, dass du derjenige dahinter bist. Ich kannte beide Acts und dachte, das sind unterschiedliche Menschen. Dabei haben wir sogar auf dem selben Label veröffentlicht: Permanent Vacation.
Unter welchem Namen veröffentlichst du?
Mit einem Freund zusammen als Kim Brown.
Ach so! Kenne ich. Cool!
Danke! Obwohl deine Sachen als David Kitt ein ganz anderes Soundkonzept haben, als die Dancefloor-Produktionen von New Jackson. Es hat für mich alles plötzlich viel Sinn gemacht. Meine musikalische Sozialisation hat mir aber beigebracht, dass Folk und House eher ein Gegensatzpaar sind.
Das stimmt. Aber ich würde sagen, dass ich nie Folk gemacht habe. Für mich bedeutet Folk eher Volksmusik. Das hat immer was mit einer Ethnie und einer bestimmten Wahrnehmung dessen zu tun. Aber ich verstehe, was du mit Folk meinst. Meine allerersten Veröffentlichungen waren noch instrumental. Beeinflusst von Tortoise, Mouse on Mars, Labels wie City Slang und Thrill Jockey. Mit dieser Szene habe ich mich verbunden gefühlt. Als die Singer-Songwriter-Elemente mehr wurden, hat man das in eine Schublade mit David Gray gepackt. Akustikgitarre mit elektronischen Elementen. Dann kam „Big Romance“ heraus, und es war wohl seiner Zeit ein bisschen voraus. Ich frage mich oft, wie es zehn Jahre später gewesen wäre. Damals bin ich mit einem Mini-Disc-Player und Gitarre auf die Bühne. Und die Leute haben mich dauernd schief angeguckt: Mann, das ist ganz schön weird. Heute ist das total normal, irgendwo Play zu drücken und dann beginnt die Show. Aber zu Schulzeiten war ich eher der Typ, der Jeff Mills gehört hat. Ich war viel auf Techno-Partys, habe aufgelegt und mit Drummachines gespielt. Aber ich habe auch Bob Dylan und andere amerikanische Songwriter wie Guy Clark und James Taylor gehört. Dann kamen Nick Drake, Leonard Cohen. Es war immer alles auf einmal. Bei meinen David-Kitt-Alben hatte ich das Gefühl das alles irgendwie integrieren zu müssen. Bei „The Nightsaver“ von 2009 hört man Einflüsse vom Chicago House. Als ich das erste Mal in jungen Jahren in New York war, habe ich ständig Disco- und Boogie-Platten gekauft. Dabei war das die denkbar uncoolste Musik auf dem Planeten.
Es war früher definitiv schwieriger, in verschiedenen Szenen gleichzeitig und fest verwurzelt zu sein.
Total. Ich habe sogar meine Toto-Scheiben versteckt, damit meine Freunde, die nicht finden. Aber auch die cheesy Disco-Platten habe ich vor meinen Freundinnen versteckt, damit die nicht mitbekommen, dass ich solche Musik gehört habe. Als es plötzlich wieder cool wurde, habe ich sie mit Freude nach vorne gepackt. Auf „Big Romance“ habe ich viel mit dem Programm Rebirth von Propellerheads gearbeitet. Daher kommen auch die 808- und 909-Sounds. Als dann einige meinten, das würde wie New Order klingen – Ich habe bis zu dem Punkt noch nie was von New Order gehört. Eigentlich wollte ich nur die Musik machen, die ich selber auch kaufen würde. Als ich mit 22 Gitarre gespielt habe, wollte ich darauf wie Autechre klingen. Die internen Grenzen bei mir waren also schon immer verschwommen. Eine Drummachine muss nicht gezwungenermaßen Techno machen, eine Akustikgitarre nicht unbedingt Nick Drake. Mich treiben Loops an. Ich denke, dass Loops ein wesentlicher Bestandteil meiner Musik sind. Ich liebe auch HipHop und bei New Jackson denke ich eher, dass es sich um schnelle HipHop-Tracks handelt, als um House. J Dilla und Madlib spielen bei mir eine wichtige Rolle.
Zumal die Wurzeln von Techno und HipHop sich überschneiden. 808 und 303 waren für Ice-T, genauso aber auch für Underground Resistance stilprägend und wichtig. Auch der Begriff Bedroom-Producer wurde dadurch geprägt. Nimmst du immer noch in deinem Schlafzimmer auf?
Tatsächlich bis vor zwei Jahren. Nun habe ich ein eigenes kleines Studio im Dachboden. Das ist aber wirklich klein.
Wie wichtig ist dabei das technische Equipment? Bist du auf der Suche nach abgefahrenen teuren Synthesizern?
Ein bisschen. Es gibt ein paar Traummaschinen, die ich immer noch gerne haben würde. Den E-mu SP-1200 zum Beispiel. Ich habe endlich einen Buchla Music Easel, auf den habe ich lange gespart. Aber ich musste auch viele wertvolle Sachen verkaufen. Teure Gitarren unter anderem.
Bereust du das?
Nein. Bis auf eine Akustikgitarre, die ich verkaufen musste, um meine Miete aufbringen zu können. Es bricht mir immer noch das Herz. Die Gitarre war der wertvollste Gegenstand, den ich je besessen habe. Ich habe 5.000 Euro dafür bekommen.
Eine Martin?
Eine Martin von 1928. Thom Yorke spielt eine ganz ähnliche. So ein wunderschönes Instrument. Ich habe sie an einen Rich-Kid-Kumpel von mir verkauft und seitdem staubt sie bei ihm ein und die Saiten wurden nicht einmal getauscht. Aber so kann ich sie mir wenigstens ab und zu mal für Aufnahmen ausleihen. Den Zugang dazu konnte ich mir quasi bewahren.
Wie würdest du einem Außenstehenden den Unterschied zwischen Song und Track erklären?
Gute Frage. Ich habe lange gebraucht, um das für mich auseinander zu dröseln. Mit meinem Bruder Robbie habe ich das Projekt Spilly Walker, das 2006 begonnen hat. 2011 kam die erste EP heraus. Ich wollte dort unbedingt Tracks mit melodiösen Elementen produzieren. Aber ich kam nicht aus meiner Haut und am Ende waren es doch wieder Songs. Strophe-Refrain-Strophe-Refrain-Breakdown … Mein allererster New-Jackson-Track war „Shoot Out The Lights“. Ich ging zu der Zeit zu einer Warehouse-Party, fühlte aber auch, dass ich da nicht so richtig hingehöre. Alle waren um die 19. Ein Freund von mir spielte ein richtig schnelles Detroit-Techno-Set und ich konnte dennoch total tief in die Musik eintauchen. Wie ein richtiger Workout. Ich liebe diese Musik, wie ich Fats Domino oder Otis Redding verehre. Auf der Party hat es aber Klick gemacht. Ich spürte die Überzeugung, dass ich so eine Musik auch machen, dass ich da eine Stimme entwickeln kann. Zwei Tage später entstand mein erster Track als New Jackson. Der Titel stammt von dem Song von Richard & Linda Thompson. Aber auch da meinte ein Freund von mir: Du bist immer noch im Song-Modus. Ich kenne die Rave-Sache ja eigentlich. Ich war viel feiern, habe all die Drogen genommen und ich weiß mittlerweile auch, wie man richtige Tracks macht. Es fällt mir aber nicht immer leicht. Im Grunde genommen kann man sagen, dass ein Track anti-narrativ ist, wohingegen ein Song erzählerisch ist.
Für dich war es also schwieriger zu erlernen, wie man einen Track macht und nicht, wie man einen Song schreibt.
Total.
Wohingegen man sagen könnte, dass 95 Prozent aller Techno-Produzenten nicht in der Lage wären, einen Song zu schreiben.
Glaub ich auch. Dennoch gibt es Tracks wie „Desire“ von Carl Craig, und das ist ja mal ein massives Meisterwerk. Da geht es nicht darum, ob es ein Track ist oder nicht. Es ist einfach fantastische Musik. Von Efdemin gibt es „Just A Track“. Hammer. Oder Barnt, der oft nur eine Bassdrum und eine Snare hat und dabei trotzdem so viele spannende Sachen passieren. Aus Produzentensicht ist das eine tolle Herausforderung, genau solche Dinge hinzukriegen. Das Handwerk ist spannend. KiNK finde ich herausragend. Die frühen Daft Punk darf man keineswegs vergessen – „Revolution 909“ ist immer noch unerreicht.
Gehst du noch richtig raven?
Mit dem vollen Programm vielleicht viermal im Jahr. Ich würde auch gerne öfter, aber die Clublandschaft in Dublin ist auch einfach überschaubar und vielleicht nicht die beste. Es gibt zwar Läden, in denen regelmäßig gute Sachen passieren. Aber die Stimmung gefällt mir nicht immer so gut. Immerzu muss mit irgendwem gequatscht werden. Dabei will ich eigentlich nur in die Musik eintauchen. Ich brauche auch die ganzen teuren, viel zu hellen Lichteffekte nicht. Außerdem wird es zunehmend schwerer, Freunde davon zu überzeugen, mit mir in den Club zu gehen. Die fühlen sich alle zu alt für den Scheiß. Die wollen damit nichts mehr zu tun haben (lacht).
Du legst selber aber auch noch auf.
Allmählich stelle ich beim Auflegen auf USB um. Habe jetzt dreimal mit einem Stick gespielt und es macht ja so viel Spaß. Keine Platten mehr, die zerkratzt werden, man kann so viel Musik vorbereiten und mitbringen. Die Übergänge machen viel mehr Spaß. Das habe ich viel zu spät erkannt. Ich spiele allerdings keine MP3 sondern nur WAV. So kann ich auch viel einfacher meine neue unveröffentlichte Musik in die Sets einbringen. Von Pro Tools direkt auf den Dancefloor.
Außerhalb von Berlin ist es ja noch immer in vielen Städten so, dass Clubben vor allem für 18-25-Jährige relevant ist. Spürst du eine Art Entkoppelung, wenn du Musik für Clubs machst?
Ich habe es immer geliebt zu tanzen. Egal ob als David Kitt oder New Jackson, es gibt immer irgendwo ein Element, das dich zum Bewegen bringt. Daher auch meine Liebe zu Boogie und Disco. Mein allererstes Album war „Fantastic“ von Wham!. Da war ich gerade mal sieben und auch da gab es 808, Juno 106 und all die anderen Maschinen zu hören. Für mich ist das immer noch ein wichtiges Album. Zu hören, was für großartige Musiker bei Disco-Produktionen beteiligt gewesen sind. Diese einzigartige Stimmung, die dabei erzeugt wurde, das sind Aspekte, die ich mit meiner Musik immer noch umzusetzen versuche. Daher fühle ich mich auch im Clubkontext, trotz aller Umstände immer noch sehr wohl. Ich mag es in Theatern zu spielen, aber auch in der Panoramabar. Es hat doch alles seine guten Seiten. Wieso sich festlegen? Spielst du eigentlich auch mit USB?
Mittlerweile. Es hat eine ganze Zeit gedauert. Es wurde einem aber auch nicht leicht gemacht, mit Vinyl zu spielen. Ich sehe die Vorzüge von CDJs allesamt ein. Es wurde dadurch aber auch vieles vereinfacht und am Ende muss man sich fragen, wie es sein kann, dass jemand mit USB-Sticks und vier CDJs 250.000 Euro Gage pro Gig bekommt.
Das ist das Problem. Es fühlt sich an, als würden wir gerade nochmal eine Crazy-Frog-Phase durchlaufen. Es ist wie das KLF-Handbuch, nur ohne den Humor. Irgendwie wie bei Nathan Barley.
Großartig, eine meiner Lieblingsserien.
Ich nenne das jetzt mal den Barley-Peak. Alle rennen mit ihren Kopfhörern durch die Gegend. Alles irgendwie ein bisschen traurig. Ich erinnere mich gerne an die Zeit ab 2006 – Dial Records, Border Community – als die Musik noch futuristisch klang. Aber Hessle Audio machen heute noch gute Arbeit. Oder die Sachen von Martyn, die ich allesamt sehr mag. Es ist natürlich nicht alles schlecht heute.
Lass uns zum Abschluss über deine drei absoluten Lieblings-Singer-Songwriter sprechen.
Leonard Cohen ist eine einfache Wahl.
Wieso einfach?
Er ist ein begnadeter Kunsthandwerker. Ein Songschmied. Er schrieb bis zu zehn Notizbücher voll, bevor er sich an die Songarbeit gemacht hat. Außerdem hat er ein großes Gefühl für Melodien und lässt Dinge sehr simpel erscheinen, obwohl sie sehr sophisticated sind. Er beschreibt die menschlichen Umstände wie kein anderer und ich finde ihn zudem sehr humorvoll. Auch wenn das viele in seiner Musik nicht hören. Aber es ist ein besonderer jüdischer Humor. Philosophisch, bitter, witzig und poetisch zugleich. Ich muss natürlich Bob Dylan nennen. Kann ich fünf auswählen?
Wie du möchtest.
John Prine, Joni Mitchell. Sie ist einzigartig. Auch als Gitarristin völlig unterbewertet. Wie sie die bestehenden Formeln erweitert und umgeschrieben hat …
Ihre Pickings sind quasi unmöglich zu spielen.
Selbst für sie (lacht). Aber Lennon/McCartney muss man auch nennen. Und wenn ich noch jemand Aktuelles aussuchen müsste, würde ich mich für Cass McCombs und Bill Callahan entscheiden. Aber das waren ja schon wieder mehr als fünf.