Schon völlig klar: Musikalische Vorlieben, Prioritäten und Geschmäcker lassen sich nicht über eine Kamm scheren. Gerade auch in Zeiten, in denen ein Besuch beim Frisör immer noch keine gute Idee zu sein scheint. Also zotteln alle rum und suchen nach Lösungen. Juliano – Franzose in Berlin, Releases auf Mojuba und seinem eigenen Label That Place – wählt den Dubtechno, um Perspektive zu schaffen. Das ist verkürzt dargestellt. Aber wenn die großen Dubs dräuen und immer wieder in seinem smoothen Mix für Hypnotic Groove aus Schottland für die genau angemessenen Spitzen sorgen, dann fühlt sich die Welt für einen kurzen Moment besser an. Irgendwie in Ordnung. Eine Lehre aus der Krise, die heute von Pizzaöfen im Open-Air-Bereich einiger Clubs bestimmt wird: Deepness kann heilen, oder zumindest ein Pflaster sein für die geschundene Seele, die dieses Jahr nicht mehr tanzen gehen, vielleicht auch niemanden mehr anfassen wird.