Gute KartenAlle Atombomben der Geschichte im Ambient-Video

Eine Weltkarte, ein Timecode, ein elektronisches Musikstück und viele Detonationen.

Die aus Montreal/Kanada stammende Elektronik-Formation Orbital Mechanics hat ein sehens- und hörenswertes Video produziert, in dem alle Atombombenabwürfe der Geschichte in Bildern und Sounds abgebildet werden. Das Konzept kommt einem bekannt vor. 2003 wurde erstmalig die Arbeit „2053 - This is the number of nuclear explosions conducted in various parts of the globe“ des japanischen Künstlers Isao Hashimoto präsentiert. Hashimoto bediente sich einer retrobehafteten 8-Bit-Ästhetik. In seiner Arbeit werden alle Atombomben von 1945-1998 visualisiert. Orbital Mechanics sind in ihrem Design ebenfalls minimalistisch, aber ein bisschen detaillierter, modernistisch-grauer, mehr Ryoji Ikeda und der Film „Trinity“ gleicht eher einem Display aus einem zeitgenössischen Militär-Warroom als einem Münzen-Arcade. Auch lässt sich die kanadische Version als Update verstehen, da alle Atombomben bis einschließlich 2009 darin vorkommen. Rote Punkte stehen für Bomben, die überirdisch gezündet wurden. Gelb steht für unterirdisch und Blau für jene Nuklearwaffen, die unter Wasser getestet wurden. Wie viele es in der Zwischenzeit geworden sind? 2153. 1032 gehen aufs Konto der USA, 727 Atomwaffen wurden von der Sowjetunion/Russland getestet. Unten ist das Vorbild von Hashimoto zu sehen.

Mix der Woche: Christian RichEine Verneigung vor J Dilla und Timbaland

Schön in die FresseEindrücke vom Filmfestival Locarno 2015