Zumindest, wenn wir das Buch The Space Merchants von Frederik Pohl und Cyril M. Kornbluth gelesen haben. In dem Werk von 1952 werden Flugzeuge geschildert, deren Insassen beim Blick aus dem Fenster mit Reklamebotschaften versorgt werden. Das kommt jetzt. Also 2018, pünktlich zur Eröffnung des neuen Berliner Flughafens (ups, diese Vorhersage wird sich wohl nicht einhalten lassen): Die Firma Spike Aerospace arbeitet nämlich an einem Überschall-Privatjet, der in jenem Jahr erstmals ausgeliefert werden soll: Statt Fenstern hat das Flugzeug Bildschirme, die das reale Bild von draußen gegen ein virtuelles im Livestream austauschen oder irgendwelche atmosphärischen Bilder zeigen oder Werbung für Schlafmittel gegen den Jetlag oder Whiskyreklame für den besseren Abverkauf an Bord.
Spannender als diese Prophezeiung ist das Projekt, auf dem sie nebst vielen anderen festgehalten wird: Auf dem Dystopia Tracker wird dokumentiert, was in Literatur und Film an Dingen für die Zukunft vorausgesagt wurde und gegebenenfalls auch, was davon bereits Realität ist bzw. in absehbarer Zeit wird, wie die Flugzeugfensterreklame. Für Sci-Fi-Bescheidwisser ein Leckerbissen, denn hier darf jeder mitmischen. Wer also weiß, wann die Tiere wie in Schätzings Bestseller „Der Schwarm“ gegen die Menschen zu rebellieren beginnen, bittesehr. Eintragen.

Dystopia Tracker