Clubmusik ist heutzutage als Kulturgut gesetzt. Läuft überall, kann man überall herbekommen. Auch außerhalb von Clubs, Plattenläden und Download-Portalen. Soundcloud, Mixcloud und jedwede Podcasts liefern Mixe, Maxis und Alben im Überfluss. Aber wie war das, bevor das Internet erfunden war? Radio an. Welche Rolle spielten also die UKW-Frequenzen für die Entwicklung von Techno und House? Und was bedeutet das eigentlich für die Gegenwart? Im Berliner Club ://about blank fand dazu kürzlich eine Podiumsdiskussion im Rahmen der Veranstaltungsreihe „The Amplified Kitchen“ statt. Den Mitschnitt haben wir für euch archiviert.
Die Frage des Abends? Welche Rolle spielt das Radio heute noch für die Clubmusik. Und was ist Radio überhaupt, ob des multimedialen Dauerbombardements, in dem man im Zweifel immer sofort fündig wird. Braucht es UKW noch? Braucht es die Öffentlich-Rechtlichen? Ist der Boiler Room nicht eigentlich auch schon Radio? Muss der DJ auch moderieren oder reicht eine Playlist? Stoff für eine mehr als interessante Diskussion mit drei Generationen von Radiomachern.
##Die Diskutierenden
Monika Dietl moderierte in den 1990ern die Radiosendung „The Big Beat“ auf Radio 4U und machte die Berliner so mit Acid, Techno und Breakbeats vertraut. Ihre Sendung klang so.
Sven von Thülen ist DJ, Journalist und Autor, u.a. von der Berliner Techno-Historie „Der Klang der Familie“. Das Buch ist seit kurzem auch in englisch erhältlich und war Basis für eine erfolgreiche Dokumentation auf arte.
Finn Johannsen ist DJ, Journalist, Labelmacher und seit einiger Zeit auch beim Berlin Community Radio mit seiner Show Hot Wax aktiv. Für Das Filter hatte er kürzlich die besten Techno-Platten der Wendezeit aus dem Archiv geholt.
Thaddeus Herrmann ist Redakteur bei Das Filter und macht seit einigen Jahren eine Sendung bei Radio Fritz.
Moderation: Ji-Hun Kim