Neues Video: Hauschka – Familiar Things DisappearGespenstischer Vorbote des neuen Albums „What If“

Hauschka - Familiar Things Disappear - Hero

Was wäre wenn? Was würde passieren, wenn Volker Bertelmann, der popkulturelle Pionier des präparierten Pianos, mal wieder eine Solo-Platte aufnehmen würde? „What If“ liefert die musikalische Antwort. Das erste Video ist ein kleines Meisterwerk.

Seit 2004 veröffentlicht der Düsseldorfer Komponist Volker Bertelmann unter dem Künstlernamen Hauschka Musik. Immer im Zentrum: das Klavier. Der reine Klang des Instruments hat Hauschka jedoch nie gereicht. Das Studio als tragende Komponente stand bei Bertelmanns Stücken genauso im Mittelpunkt wie die Auseinandersetzung mit seinem Instrument selbst. Dass das präparierte Piano heute so ein Gemeinplatz geworden ist und von Künstlern wie zum Beispiel den Grandbrothers kontinuierlich weiter entwickelt wird, ist zu einem großen Teil Bertelmann zu verdanken. Hauschka war vorne dabei.

Eine Qualität, die ihm nicht nur immer mehr Fans bescherte, sondern auch deutlich mehr Aufträge. Auch Bertelmann hat in den vergangenen Jahren viel an Soundtracks gearbeitet, u.a. an James Francos Adaption von „Dubious Battle“ oder an „Lion“, was ihm gemeinsam mit Dustin O’Halloran sogar eine Golden-Globe-Nomination einbrachte. Aus der zwar kein Preis wurde, man gleichzeitig das Gefühl aber nicht los wird, dass Bertelmann die Hollywood’schen Knebel sowieso viel lieber hinter sich lassen will. Zumindest für den Moment.

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Hauschka - What If -03

Für sein neues Album trennt sich Bertelmann vom, wie er es nennt „lyrischen Piano“, und konzentriert sich auf die Sounds, die ihm besonders nah sind: Elektronisches und viel Geräusch. Beide Elemente, sagt er, gewinnen auf „What If“ die Oberhand über das Piano, das natürlich nach wie vor als Kitt alles zusammenhält. Und genau dieses Piano wird nicht nur von ihm selbst eingespielt. Bertelmann nutzt auf der Platte auch Pianolas, also selbstspielende Instrumente, bei denen vorprogrammierte papierne Lochstreifen die menschlichen Hände ersetzen.

Das Stück „Familiar Things Disappear“ ist nun das erste Resultat dieser neuen Arbeit oder auch neuen Arbeitsweise. Und das Video dazu hat es in sich: Inszeniert von der Regisseurin Mareike Foecking, sehen wir einen Bertelmann, der wie im Fiebertraum am Tisch sitzt, vor einer angedeuteten Klaviatur und zwischen Hektik und Erschöpfung, zwischen Wahn und Fokus keine Ruhe findet. Ein innerer Kampf; ein sich Verzehren nach Wissen, welches ihm jedoch von imaginierten tänzelnden Menschen vorenthalten wird. So einen Traum will man nicht träumen, schon gar nicht als ohnehin immer mit dem Sinn hadernder Künstler.

„What If“ erscheint am 31. März auf City Slang.

Die ersten Konzerttermine stehen auch bereits fest:
18.02. Duisburg – Salvatorkirche / 08.03. München – Frameworks Festival / 03.04. Berlin - Funkhaus / 05.04. Hamburg – Elbphilharmonie / 27.04. Nürnberg – Künstlerhaus / 04.05. Köln – Kulturkirche

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