AKG Y50 - Dieser Kopfhörer macht den Sommer buntNeustart der Traditionsfirma: Dinge, Design müssen - Teil 9

AKG Y50 Lead

Die österreichische Kopfhörer-Schmiede AKG hat mit der Y-Serie heute eine komplett neue Range vorgestellt. Das Flaggschiff Y50 sieht dabei nicht nur gut aus und ist mit viel Liebe gebaut, es klingt für seine 100 Euro auf dem Preisschild auch überdurchschnittlich gut.

AKG gehört zu den wenigen Kopfhörer-Herstellern, die es in den letzten Jahren geschafft haben, bleibenden Eindruck im Straßenbild zu hinterlassen. Dezentes, und doch wiedererkennbares Design, gute Qualität, guter Sound, fairer Preis. Dabei nicht so protzig und motzig wie Beats. Aber dieses Design ist in die Jahre gekommen und nicht zuletzt wegen des lästigen roten B musste etwas Neues her. Das ist die Y-Serie, die der Hersteller heute in Berlin vorgestellt hat. Da gibt es InEar-Modelle, OverEar-Teile, einen für DJs und einen mit Bluetooth also mit ohne Kabel. Der Hingucker jedoch ist der Y50. Sagt nicht nur AKG, sagen auch wir. Und haben gleich einen aus dem Konferenzraum raus und in die Redaktion reingeschmuggelt.

AKG Y50 02

Der Y50, hier in rot. Es gibt in auch in gelb, blau und mattem Schwarz.

Y50 vs K518

Links: AKG K518LE, recht: AKG Y50

Kopfhörer sind ja immer so eine Sache. Schon bevor man sich über den Sound äußert, ist er entweder zu klein oder zu groß, passt gut oder schlecht, die Ohrmuscheln drücken oder hängen fast schon labbrig am Kopf. Das Kabel ist zu lang oder zu kurz, die Fernbedienung funktioniert nicht mit dem Telefon etc. etc. Dinge, die man im Media Markt gar nicht checken kann. Und der Sound? „Fett“, sagt der Verkäufer und man muss kotzen.

Beim Y50 wird das genauso sein. Denn Köpfe sind nicht genormt, Ohren schon gar nicht. Doch gerade im Vergleich mit dem letzten Street-Klassiker von AKG, dem K518 LE fällt auf, wie sehr sich der Y50 ans Ohr kuschelt, der Bügel immer noch ein Stückchen tiefer rutschen kann, wenn es denn - wie im Falle des Autors - sein muss. Genau so groß wie er sich aufziehen lässt, kann man ihn auch klein zusammenfalten. Das Design ist durchdacht, mit zahlreichen kleinen Details versehen und wird konterkariert vom überlebensgroßen Logo auf den Ohrmuscheln. Das ist bestimmt nicht jedermanns Sache und das geht auch total in Ordnung. Und ist außerdem eine ziemliche Eierschaukel im Vergleich mit dem K518. Sei's drum. Denn dann kommt der Sound.

AKG Y50 03
AKG Y50 04

Und beim Sound kann der Y50 voll und ganz in seiner Preisklasse überzeugen. Nie drückend, nie zerrend, nie pumpend. Dafür ein akzentuierter Bass, in den Mitten sehr leger, in den Höhen sehr offen und strukturiert. Anders formuliert: Hier wird nichts lauter gemacht, hier greift kein hammerharter Smiley im Equalizer (viel unten, viel oben, nichts dazwischen), hier wird auch nichts abgeriegelt und abgeschnitten. Ein sehr offener, freundlicher Sound kommt einem hier entgegen. Man kann nur hoffen, dass so etwas heute überhaupt noch mithalten kann in den Loudness-Kriegen.

Wer guten Klang sucht, nicht zu viel Geld dafür ausgeben will und kein Problem damit hat, als AKG-Werbetafel durch die Straßen zu laufen: Der Y50 ist eine gute, neue Alternative. In den Handel kommt er bei uns demnächst. Ausprobieren lohnt.

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