Berlin am Meer. Eine interaktive Weltkarte über die Erderwärmung und seine Folgen.
Eine gravierende Folge der ständigen Erderwärmung durch CO2 ist der steigende Meeresspiegel. Zwar scheint klar, dass noch in diesem Jahrhundert dieser wesentlich steigen wird, allerdings um wieviel, da scheinen sich die Wissenschaftler nicht so sicher. Beunruhigend sind hier die ständigen Nachjustierungen nach oben. Ging man 2007 nämlich noch davon aus, dass bis 2100 das Meer um 61 Zentimeter steigen würde, rechnen Forscher heute eher mit 2,7 Meter. Pro Grad Celsius wärmere Durchschnittstemperatur kalkuliert man heuer einen Meeresspiegelanstieg von 2,3 Meter. Das Umweltbundesamt geht bis 2100 von einem mittleren globalen Temperaturanstieg zwischen 1,8 (mit einer Schwankungsbreite von 1,1-2,9) und 4,0 (mit einer Schwankungsbreite von 2,4-6,4) Grad Celsius aus. Ohne die Stimmung vermiesen zu wollen, sollte die Temperatur wirklich um 4 Grad steigen, wären das fast 10 Meter. Diese interaktive Karte von 2006 (ja, auch schon damals war das ein Thema) visualisiert dieses Szenario sehr eindrücklich. Man kann relativ detailliert in einzelne Bereiche hineinzoomen und zudem die Höhe des Meeresspiegels einstellen. Wer den inneren Roland Emmerich rauslassen will, kann auf bis zu 60 Meter gehen, aber man muss ja nicht gleich übertreiben. Bei 4 Metern (Bild oben) wären die Niederlande und wesentliche Teile Belgiens nämlich schon längst untergegangen. In Deutschland müsste man ohne Hamburg und Bremen auskommen und Venedig wäre das neue Atlantis.