In der Regel ist das Festival binnen weniger Minuten ausverkauft. Kein Wunder: Die Veranstalter haben in den vergangenen 19 Jahren ein Händchen dafür bewiesen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Da ist die schöne Location, da ist das Booking, da ist vor allem jedoch die kategorische Verweigerung, Teil des immer noch stark wachsenden Festival-Zirkus zu werden, der sich seit geraumer Zeit jeden Sommer durch immer mehr Länder walzt. Einer der Organisatoren, Steffen Bennemann, sagte 2014 gegenüber diesem Magazin: „Wir wachsen nicht. Es geht nicht und wir wollen es nicht.“ Während man anderswo die Musik vor lauter Sponsoren nicht mehr sieht, der Camping-Platz größer als das eigentliche Festival-Areal ist, halten Bennemann und Co. das Nachdigital bewusst klein, im Rahmen, um die Idee des Festivals nicht zu verwässern, oder sie sich – schlimmer – aus der Hand nehmen zu lassen.

An dieser Strategie wird sich auch 2017 nichts ändern. Obwohl es eigentlich der perfekte Anlass wäre, Dinge anders zu machen. Könnte und würde wohl kein Fan der ND-Crew verübeln. Zum 20. Mal findet das Festival im kommenden Jahr statt, vom 4. bis zum 6. August. Drei Tage Rave am See. Wer spielt und welche musikalischen Überraschungen für den kommenden Sommer geplant sind, und was sich sonst noch ändern wird? Diese Informationen werden nachgereicht. Auch das ist Tradition beim Nachtdigital. Wer Tickets ergattert, kauft die Rave-Katze im Sack. Damit sind alle bislang aber immer mehr als gut gefahren.