Um ehrlich zu sein, bevor auch nur die erste Sekunde des neuen Star Wars über die Leinwand geflimmert ist, sind selbst Fans des Science-Fiction-Epos' der ganzen Sache mittlerweile mehr als überdrüssig. Was Disney seit der Übernahme des Franchise an Marketing kurz vor Kinostart raushaut, übertrifft selbst nordkoreanische Propaganda. Dabei war Star Wars doch mal Popkultur. Eine Welt voller Referenzen, kluger Verweise und viel Fantasie; und kein Universum, wo selbst Eiscreme mit Darth-Vader-Gesicht und REWE-Stickerhefte als ultradark vermarktet werden. Wie so oft in der Netzkultur sind die kreativen Arbeiten in der legalen Grauzone jene, die zeigen, was wirklich spannend ist und Richie Branson und Solar Slim haben mit „Life After Death Star“ ein ziemlich tightes Mash-up-Mixtape produziert. Die Eastcoast-Legende Notorious B.I.G trifft auf Beats mit Samples, die allesamt aus dem Original-Soundtrack von John Williams stammen. Klingt tacky, ist aber überraschend gut. Nicht nur für Fans von Notorious B.I.G., die seine unvergessenen Raps zur Abwechslung auch mal in einem anderen Soundgewand hören möchten, sondern auch für Hardcore-Star-Wars-Fans, die natürlich den Ursprung jedes einzelnen Samples erraten müssen. Bleibt nur die Frage: Wäre Biggie Jedi oder Sith geworden?

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