Dokumentation: Die Geschichte des Rave-Labels Bonzai RecordsDas belgische Bäumchen, das Bumm-Bumm macht
9.11.2017 • Sounds – Text: Jan-Peter WulfNein, heute ist kein Ravegeschichte-Donnerstag bei Das Filter. Erst nächste Woche wieder. Bis dahin empfehlen wir die bisherigen Kolumnenbeiträge – oder diese von den Energiegetränkabfüllern aus Salzburg produzierte Videostory: Hier geht es um das belgische Technolabel Bonzai Records.
Wer in den Neunzigerjahren technotanzen war, auf einer Rave, wie es so schön hieß damals, der kam um das Bonsaibäumchen nicht herum. Es war überall. Gefühlt jede vierte Feiernase hatte eines der üppig dekorierten Longsleeves mit dem Logo des belgischen Technolabels an, die anderen Feiernasen trugen wahlweise ein Shirt von Daniel Poole, Shoot, Aspiral oder Fresh Jive oder irgendwas mit Plüsch oder Baustelle. Sage und schreibe 700.000 T-Shirts haben die Antwerpener verkauft. Der Sound von Bonzai und seinen Acts Jones & Stephenson, Cherrymoon Trax und Yves Deruyter war Floorfiller-Garant. Deruyters „Calling Earth“ fiept bis heute in den Hirnen, die Bassdrum von Jones & Stephensons „The First Rebirth“ eignet sich bis heute zur Zahnsteinentfernung. Wie man ein Technolabel gründet, wie man wächst, wie man internationale Pläne realisiert und wie man dann von Napster und Co. um die Existenz gebracht wird, um im Anschluss – und das bis heute – die Progressive-Schiene zu bedienen: Darum geht es in diesem Video anlässlich 25 Jahren Bonzai, gegründet 1992. Also am Ende doch eine Ravegeschichte. Gute Unterhaltung.