Review: Apple iPad Pro 12,9" (2018)Master & Servant
5.12.2018 • Technik & Wissen – Text: Thaddeus Herrmann, Fotos: Isabell Simon, Thaddeus HerrmannNeues Design, neuer Pencil, USB-C und ein Prozessor, der nicht nur auf dem Papier viele Laptops wegbasst: Die beiden iPad-Pro-Modelle bieten mehr Möglichkeiten denn je. Aber war das nicht schon immer so? Thaddeus Herrmann hat für vier Wochen sein Notebook zugeklappt und berichtet aus dem Schützengraben der kreativen Realität.
Immer dann, wenn ein neues iPad auf meinem Tisch landet, denke ich an meine Kindheit. Wie ich als kleiner Junge an langweiligen und verregneten Sonntagen in meinem Zimmer saß und Hörspiel-Kassetten hörte – auf dem Teppich liegend, vor mir ein Teller mit einem Stück Marmorkuchen. Hui Buh zum Beispiel. Ja, das Gespenst mit der rostigen Rasselkette – gesprochen vom großartigen Hans Clarin und dem nicht minder tollen Hans Paetsch als Erzähler. Denn immer dann, wenn ein neues iPad bei mir auf dem Tisch landet, rasselt genau diese rostige Rasselkette in meinem Gehirn: Wie kann ich Apples Tablet sinnvoll in mein Leben und vor allem meine Arbeit integrieren? Im Privaten stellt sich diese Frage nicht wirklich – hier ist das iPad seit Jahren ein treuer Begleiter und hat auf der Couch, in der Bahn, im Bett oder im Flugzeug seinen festen Platz. Am Schreibtisch jedoch sieht es anders aus. Natürlich kann ich mit angeflanschter Tastatur wunderbar meine Texte schreiben und auch ohne angeflanschte Tastatur E-Mails beantworten. Doch danach? Hört es zwar nicht auf, dauert mir aber zu lange. Will sagen: Mein Computer-Muscle-Memory bremst mich aus, Arbeitsabläufe haben sich in über 20 Jahren am Mac derart eingeschliffen, dass das Umdenken schwerfällt. Da kann die rostige Rasselkette noch so heftig rasseln. Es gibt ja eigentlich auch gar keinen Grund dazu, sich neu zu orientieren – never change a running system. Anders gesagt: Nach diesen über 20 Jahren mit dem Mac sind die Rollen zwischen mir und dem Computer klar verteilt: Ich bin der Master, das MacBook ist der Servant. Mit dem iPad aber ist es in meinem journalistischen Publishing-Alltag dann doch oft genug eher wie in dem alten Song von Depeche Mode: „You treat me like a dog, get me down on my knees, we call it master and servant.“ Rasselte ja übrigens auch ganz hervorragend, dieses Stück Musik, damals, 1984 – also in dem Jahr, in dem der Macintosh auf den Markt kam.
Aber: Das iPad Pro ist kein Laptop und auch kein Ersatz dafür. Dass das Tablet aber immer wieder so eingeordnet wird, hat sich Apple ein bisschen selbst eingebrockt. Mit dem ersten Pro-Tablet 2015, seinem Laptop-großen Display und dem passenden Keyboard-Case, verschwammen die Grenzen zwischen den beiden Produktkategorien praktisch wie von selbst, zumindest auf den ersten Blick. Der Apple Pencil als brillant durchdachter und hervorragend umgesetzter Stylus versprach sogar praktischen Mehrwert. Bis man mit voller Wucht gegen die erste Wand aus iOS-Beton knallte und sich erstmal ein Pflaster auf die Schürfwunde kleben musste. Und dennoch: Das iPad Pro bleibt eines der faszinierendsten technologischen Entwicklungen der vergangenen Jahre. Und ist seit ziemlich genau vier Wochen in einer radikal neu gedachten Version im Handel.
„Let's play master and servant.“ Also dann: Spielen wir ein bisschen.
Kante zeigen
Um im Bild zu bleiben: Das erste iPad Pro entpuppte sich als ziemlich ziepende Peitsche. Groß, so unglaublich groß. Und mit angeschnalltem Tastatur-Case im mobilen Einsatz auch nicht wirklich gut zu handhaben. Das Keyboard in Position zu bringen, setzte Grundkenntnisse in Origami voraus und eine Menge Fantasie. Das Tablet selbst mit seinen mächtigen Display-Rändern hatte den Fußabdruck eines Zombie-Bären. Die Grafik-Community liebte dieses iPad, der Überforderung aller anderen setzte man schnell ein kleineres Modell als Alternative entgegen. Dieses bekam im vergangenen Jahr mehr Display im gleichen Gehäuse, das große Tablet hingegen blieb unverändert. 2018 gibt es nun zwei vollkommen neue Geräte: ein 11"-Modell und nach wie vor eine 12,9"-Version, die jedoch deutlich kleiner daherkommt.
Jony Ive und der Brutalismus: Das muss man fühlen.
Ihr habt die Details vermutlich längst den Hands-On-Berichten und ersten Tests entnommen: Die Display-Ränder sind spürbar geschrumpft, der Home-Button ist verschwunden und die Bildschirme selbst folgen der Design-Sprache der aktuellen iPhones, haben keine klaren Kanten mehr, sondern vier sanft abgerundete Ecken. Dafür ist das Gehäuse selbst umso kantiger. Wer hätte gedacht, dass Apple-Chefdesigner Jony Ive seine alte Liebe für den minimalen Brutalismus seiner britischen Heimat wiederentdeckt, die er in der Ära des iPhone 5 schon so hart gefeiert hatte? Wer 2018 etwas über industrielle Formgebung lernen möchte, dem empfehle ich dringend einen Besuch im Apple Store oder beim Händler der Wahl, der die iPads schon auf Lager hat: So ein Statement muss man fühlen. Weil das große Modell nun nicht mehr so groß ist und ich ein alter Sack bin, nicht mehr so gut sehen kann und ergo immer so viel Display wie möglich brauche, habe ich mir das 12,9"-Modell zum Test besorgt. Auf dem Papier ein Supercomputer: 5,9 Millimeter dünn, 633 Gramm leicht, 1 TB SSD, 6 GB RAM (Modelle mit weniger Speicher haben 4 GB), vier Lautsprecher, Face ID, USB-C, LTE und der A12X Bionic, ein Prozessor, der schon jetzt mehr Leistung bietet, als ein Großteil Apples eigener (und vieler anderer) Intel-Laptops. Dazu das neue Tastatur-Dock (Smart Keyboard Folio) und der neue Apple Pencil, der nicht nur kleiner und griffiger – weil matt – ist, sondern sich auch automatisch mit dem iPad verbindet und magnetisch an den langen Seiten des Tablets haften bleibt. Da stehen dann 2.435 Euro auf der Rechnung: frohe Weihnachten.
Billboard
Egal ob Smartphone, Tablet, Computer oder Fernseher: Wir schauen kontinuierlich auf Pixel. Und je besser die sind, desto stressfreier und weniger ermüdend ist unser Umgang mit dem Digitalen. Schon im vergangenen Jahr spendierte man bei Apple den Pro-iPads Displays mit der so genannten ProMotion-Technologie. Das bedeutet: Die Bildwiederholrate liegt bei maximal 120Hz. Und das bedeutet wiederum, dass das Scrollen unerreicht butterig und augenschonend ist. Man kennt das aus dem Gaming-Bereich und den dafür gefertigten Monitoren. Und man kennt das auch aus Apps, die einen manchmal einfach nur überfordern und in denen man mit einem beherzten Swipe im Expresstempo durch die Timeline zum Nullpunkt zurück brettert, Stichwort Twitter. Wenn dann alles in Lichtgeschwindigkeit vorbeizieht, fühlt man sich wie James Stewart in Vertigo – mit so einem Display jedoch nicht. Die Farbdarstellung des LCDs mit seinen 2.732 x 2.048 Pixeln ist Apple-typisch vorbildlich hell und kraftvoll, dank True Tone aber immer auf die Lichtverhältnisse der Umgebung abgestimmt. Und die deutlich dünneren Ränder um den Bildschirm herum lassen das Gerät nicht nur eleganter, sondern irgendwie auch auf die Aufgaben zugespitzter wirken.
Hinsetzen, Doppel-Tab auf die Leertaste und das iPad Pro ist entsperrt.
Statt mit dem Home-Button wird das iPad Pro 2018 nun mit Face ID entsperrt, so wie man es auch von aktuellen iPhones kennt. Dass diese Technologie früher oder später auch in den Apple-Tablets zum Einsatz kommen würde, war klar. Unklar hingegen war jedoch die Umsetzung: Bei den Telefonen funktioniert sie nämlich nur in einer Orientierung und in einem begrenzten Winkel – man muss es hochkant vor das Gesicht halten. Bei einem Tablet wäre das nicht akzeptabel. Dem iPad Pro jedoch ist egal, wie es beim Entsperren gerade positioniert ist: Der Vorgang funktioniert verlässlich und blitzschnell – hochkant, seitlich, völlig egal. Das ist interessant, denn der Sensor ist der gleiche wie in den Telefonen. Die Anpassungen wurden mit Software umgesetzt. Das ist am Schreibtisch mit angeklickter Tastatur schon sehr toll. Hinsetzen, Doppel-Tab auf die Leertaste und das iPad Pro ist entsperrt. Hält man das Tablet in den Händen und verdeckt dabei den Sensor, erscheint ein kleiner Pfeil auf dem Display mit dem Hinweis, man möge doch bitte ... ihr wisst schon. Natürlich kann man das Gerät auch immer mit einem Pin entsperren.
Ein Display, in dieser Qualität, in dieser Größe, ist mein neuer bester Freund. Ein Freund, um den man sich allerdings auch kümmern muss, denn: Die spezielle Beschichtung, die einerseits Reflexionen reduzieren und andererseits auch die Interaktion mit dem Pencil sicherstellen soll, zieht Fingerabdrücke magisch an. Messies macht das vielleicht nichts aus, alle anderen kommen um regelmäßiges Putzen jedoch nicht herum. Hier könnte sich mit der Zeit eine Sollbruchstelle ergeben: Verwendet man das iPad Pro zusammen mit dem Smart Keyboard Folio, das gleichzeitig eine Schutzhülle für das Tablet ist, drücken die Tasten im geschlossenen Zustand direkt auf das Display. Ob sich hier Abdrücke ergeben, muss abgewartet werden. Nach meinen vier Wochen mit dem iPad ist noch alles in Ordnung, PowerBook- und MacBook-Nutzer können von auf den Screens erkennbaren Tasten-Rändern aber ein Lied singen: developing story.
Vitamin USB-C
Die Steckersituation war bei iOS-Geräten schon immer sehr übersichtlich: 30-Pin-Connector und Kopfhörerbuchse, Lightning- und Kopfhörerbuchse und bei den iPhones schließlich nur noch Lightning ohne Kopfhörerbuchse. Bei den neuen iPad Pros geht man in Cupertino noch einen Schritt weiter und tauscht Lightning gegen USB-C. Das hat viele Vorteile, sorgt aber auch für große Verwirrung und bei vielen eher unbedarften Kunden sicherlich auch für Frustration. Denn USB-C ist so kompliziert wie komplex. Der Begriff selbst ist heute kaum mehr als eine Beschreibung des tatsächlichen Steckers, über den jedoch die unterschiedlichsten Dinge abgewickelt werden können – Thunderbolt 3 zum Beispiel, kennen wir alle von aktuellen Laptops. Aber USB-C am iPad ist grundsätzlich eine gute Sache, zumindest auf dem Papier: mehr Konnektivität in alle Richtungen und schnellere Datentransfers. So wirbt man bei Apple dann auch explizit damit, dass sich moderne Kameras nun direkt mit dem Tablet verbinden lassen und auch der Anschluss eines 5K-Displays funktioniert. Das Problem dabei: Faktisch gibt es noch kein einziges solches Display am Markt, das den hohen Datendurchsatz in Richtung Bildschirm unter USB-C (und eben nicht Thunderbolt 3) unterstützt. Und für niedriger auflösende Displays (etwa das derzeit noch „aktuelle Apple-Display“, das 4K-UltraFine von LG) legt man dem iPad das falsche Kabel bei. Denn auch jenseits des Unterschieds von USB-C zu Thunderbolt gibt es innerhalb der reinen USB-C-Grenzen noch unterschiedliche Standards. Ach menno.
Für den Moment ist USB-C an den neuen iPad Pros kaum mehr als eine Randnotiz.
Gut, mag man sich da denken, brauche ich eh nicht, dann schließe ich eben meine mobile Festplatte an das iPad an. Aber auch das geht natürlich nicht. iOS und externe Speichermedien? Nicht vorgesehen. Die bloggenden und podcastenden Cupertino-Evangelisten gehen zwar fest davon aus, dass sich diese Situation mit iOS 13 im kommenden Jahr ändern wird, aber: Vorsicht ist die Mutter der Porzellan-Kiste. Für den Moment ist die Integration von USB-C an den neuen iPad Pros also kaum mehr als eine Randnotiz. Es ist zu begrüßen, dass hier ein Standard zum Einsatz kommt und nicht mehr ein proprietäres System – der Mehrwert chillt aber noch in der Umkleide. À propos Mehrwert: Die Kopfhörerbuchse sucht man bei den aktuellen Geräten nun leider auch vergebens. Ich kann das nachvollziehen, aber nicht akzeptieren. Schon beim Netflix-Binge auf der Couch kann einen die Bluetooth-Latenz zur Weißglut bringen und doch wieder zum Adapter greifen lassen (10 Euro). Bemerkenswert ist jedoch etwas anderes. Bei der Präsentation der neuen Geräte wurde auf der Bühne mehrfach die Musikproduktion auf dem iPad erwähnt. Und die können mit Latenz noch viel weniger arbeiten als Serien-Junkies. Also liebe iPad-DJs: tapfer sein und Dongle nicht vergessen.
Poser
Der A12X Bionic, der Prozessor in den neuen iPad Pros, ist ridiculous – die deutsche Entsprechung „irrwitzig“ ist einfach nicht irrwitzig genug, um die Performance in adäquate Worte zu verpacken. Aber: Das ist ein Statement, das sich locker aus den iPad-Reviews der vergangenen Jahre heraus kopieren lässt. Die Abstimmung von Software und Hardware bleibt im Apple-Universum auch 2018 einfach unerreicht. Ja, die Intel- und ARM-Welten lassen sich nach wie vor nicht wirklich miteinander vergleichen. Aber die Frage ist jedoch, wie lange man sich darüber überhaupt noch Gedanken machen muss. Das neue iPad Pro raucht das ebenfalls neue MacBook Air laut Benchmark-Statistik in der Pfeife. Das ist keine Überraschung, Intel ist schon seit geraumer Zeit mehr als ein bisschen lost und es erfordert einige Mühen, unter diesen Bedingungen das maximal Mögliche auch wirklich möglich zu machen. Das sind Probleme, mit denen man schlicht und ergreifend nicht konfrontiert ist, wenn mann das gesamte System von Grund auf entwickeln kann. Auch den Ruf nach mehr Pro-Apps auf dem iPad halte ich nicht mehr für zeitgemäß. Dass Apple selbst Final Cut und Logic immer noch nicht für iOS umgebaut hat, spielt kaum noch eine Rolle. Es gibt mittlerweile viele Alternativen von Drittanbietern, die diese Arbeit bereits geleistet haben und zahlreiche Lösungen anbieten, mit denen sich spezifische Anwendungen effizient erledigen lassen. 2019 kommt Photoshop auf das iPad. Braucht es das wirklich noch? Es geht aktuell nicht mehr darum, Software-Dinosaurier für iOS zu konvertieren, sondern vielmehr darum, neue Apps, die keine 30 Jahre Code-Fundament mit sich herumschleppen, zu etablieren und User dabei zu unterstützen, deren etablierte Workflows so zu adaptieren, dass sie problemlos für eine längere Übergangsphase in zwei Betriebssystemen parallel arbeiten können. Und genau hier ist Apple gefordert. Wir sind wieder bei der „Master & Servant“-Metapher vom Beginn dieses Textes.
„It’s a lot like life and that's what’s appealing“
Ich kann am iPad Pro ganz easy praktisch alles erledigen und bewerkstelligen, womit ich im beruflichen Alltag am Mac konfrontiert bin. Nur: Das Zusammenfügen dieser in unterschiedlichen Apps durchgeführten Tasks ist dabei nicht so elegant wie auf dem Mac. Das fängt beim Copy/Paste an, geht beim Foto-Management weiter und hört beim fehlenden Windowing von iOS noch nicht auf. Das große iPad Pro erlaubt die gleichzeitige Darstellung von bis zu drei Apps auf dem 12,9"-Display. Klingt vernünftig und ausreichend, entpuppt sich aber als vergleichsweise unpraktisch in meinem Workflow. Das hat auch weniger mit meinem eingangs erwähnten Muskelgedächtnis auf dem Mac zu tun: Dinge in der Handhabung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner herunter zu brechen – darin ist iOS Profi und auf dem Telefon funktioniert das ganz hervorragend –, also zu vereinfachen, das geht nur, wenn auch die Aufgaben vergleichsweise einfach bzw. übersichtlich sind. Ich vermisse ein angemessenes Dateisystem. Auch wenn ich die iCloud als meine Wolke nutze und keinerlei Probleme damit habe: Die fehlende Ordnerstruktur unter iOS stellt mir regelmäßig ein Bein. Es bleibt abzuwarten, was sich an dieser Situation im Herbst 2019 ändert, wenn iOS 13 veröffentlicht wird. Bis dahin bleibt mein Statement aktuell: Das iPad ist kein Laptop.
Vielleicht ist das sogar gut so. Am iPad Pro zu arbeiten – das klingt immer so rigoros, sagen wir lieber Dinge zu tun –, ist eine wahre Freude. Das neue Keyboard ist zwar mit seinen 220 Euro viel zu teuer, bietet nun aber immerhin zwei Aufstellwinkel und dank der neuen Konstruktion lässt es sich auch auf dem Schoß viel besser nutzen. An den Tasten, ihrem Hub und dem generellem Layout hatte ich noch nie etwas auszusetzen. Ich tippe gern auf dieser Tastatur. Wirklich hinreißend ist der neue Pencil: Dank kürzerer Bauweise, der matten Oberfläche und der abgeflachten Seite liegt er deutlich besser in der Hand. Vorbei ist die Zeit, in der man am alten Pencil der ersten Generation die Kappe abnahm, um den Stift dann mit dem darunter verborgenen Lightning-Anschluss am iPad aufzuladen. Vorbei ist das im direkten Vergleich anachronistisch anmutende Bluetooth-Pairing. Dank des induktiven Ladens und der magnetischen Halterung am iPad ist der Pencil nicht nur immer geladen, sondern auch stets am richtigen Platz und griffbereit. Ich wünschte, ich persönlich hätte mehr Einsatzgebiete für den Stift: Von meinem analogen Notizbuch komme ich nicht los.
Ich verstehe sofort, warum das iPad Pro für viele Menschen so attraktiv und verführerisch ist, und ich schließe mich da durchaus an. Man fühlt sich näher dran an allem, mittendrin im kreativen Sog, im angezählten Abriss der Awesomeness. Genau diese Tatsache macht das iPad Pro auch zu keinem Luxusprodukt, sondern zu einem Computer, der vielen genau das bietet, was sie von einer Maschine erwarten, wichtiger vielleicht noch: vor wenigen Jahren nie von einer Maschine erwartet hätten. Das iPad Pro hat das Potenzial, das MacBook irgendwann obsolet zu machen.
Es liegt in Apples Hand, sich von historisch gewachsenen Richtlinien und Beschränkungen in Bezug auf iOS zu lösen und die Leute einfach machen zu lassen. Beim Mac hat das doch auch funktioniert.
Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber die Grundlagen dieses Übergangs konkretisieren sich mehr und mehr. Die Hardware hätte schon heute das Potenzial dazu. Es liegt in Apples Hand, sich von historisch gewachsenen Richtlinien und Beschränkungen in Bezug auf iOS zu lösen und die Leute einfach machen zu lassen. Beim Mac hat das doch auch funktioniert. Während dessen langer Geschichte wurde das Berufsbild des digitalen Kreativen erst erfunden und dann demokratisiert. Aber genau dieses Berufsbild hat sich in den vergangenen zehn Jahren massiv gewandelt. Neue Felder und Verdichtungen im Anforderungsprofil machen andere Herangehensweisen in der Wertschöpfungskette unerlässlich. Diese Erkenntnis erfordert ein Umdenken auch bei den Anbietern, die uns die Geräte verkaufen. Apple ist da nah dran. Wir stehen mit dem Fernglas auf der Zielgeraden, unterm Arm das iPad Pro – das schönste Gerät, das Apple je gebaut hat und warten. Und hören „Master & Servant“.
iPad Pro 11"
- 11"-Display
- 2.388 x 1.668 Pixel, 264 ppi
- A12 X Bionic Chip, M12 Koprozessor
- 468 Gramm
- 5,9 mm tief
- 12-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz
- 7-Megapixel-Kamera mit Smart HDR und Face ID
- 64/256/512 GB und 1 TB
- Preis von 879 € bis 1.879 €
- Smart Keyboard Folio: 199 €
- Apple Pencil: 135 €
iPad Pro 12,9"
- 12,9"-Display
- 2.732 x 2.048 Pixel, 264 ppi
- A12 X Bionic Chip, M12 Koprozessor
- 631 Gramm
- 5,9 mm tief
- 12-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz
- 7-Megapixel-Kamera mit Smart HDR und Face ID
- 64/256/512 GB und 1 TB
- Preise von 1.099 € bis 2.099 €
- Smart Keyboard Folio: 219 €
- Apple Pencil: 135 €